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Die häusliche Ordnung schulischer Pädagogik

Zur Praxis der Hauswarte und Hausmütter an den Zürcher Lehrer:innenseminaren, 1900-1950, Historische Bildungsforschung 11

Erschienen am 10.08.2022, 1. Auflage 2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034016742
Sprache: Deutsch
Umfang: 260 S., 2 s/w Illustr., 2 Illustr.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

An den Zürcher Seminaren Küsnacht, Unterstrass und der Höheren Töchterschule wirkten zwischen 1900 und 1950 zahlreiche Hauswarte und Hausmütter in vergleichbarer und doch diverser Arbeits- und Lebenspraxis. Ihre Untersuchung erlaubt neue Einblicke in vergangene Schulkulturen. Durch ihr individuelles und allgemeines, praktisches und diskursives Handeln bringen diese kaum erforschten Akteur:innen zum Ausdruck, wie der physische Raum und die darin Anwesenden in der Verwobenheit des täglichen Geschehens Schule als bedeutungsvolle gesellschaftliche Organisation formierten. Die Aufgaben der Hauswarte und Hausmütter umfassten die Regulierung des Zugangs und Takts sowie die Reinigung, Heizung, Beleuchtung und Wartung der Schulanlagen. Ausserdem beaufsichtigten, betreuten und verpflegten sie die Schüler:innen und unterstützten die Lehrer:innen. Omnipräsenz und eine tiefe persönliche Involviertheit ins örtliche Sozialgefüge zeichneten sie aus. Als Verkörperung programmatischer Werte und des Hidden Curriculums wirkten Hauswarte und Hausmütter pädagogisch. Die Studie erzählt zuweilen persönliche Geschichten, zeigt aber vor allem, wie sich gesellschaftliche, häusliche und pädagogische Ordnungen im Schulalltag verknüpften.

Autorenportrait

Promotion in historischer Bildungsforschung an der Universität Zürich; 2017-2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum fu¨r Schulgeschichte der Pädagogischen Hochschule Zürich.